Samstag, 1. Juni 2013

Katherine - Litchfield Nationalpark - Darwin

Gegen 10.30 Uhr waren wir bereits in Katherine:) Steve, den ich von Cape Leveque kenne, hatte mir von Thermalquellen direkt in der Stadt sowie außerhalb von Katherine erzählt. Also führte unser erster Weg zur Touristeninformation um genaueres zu erfahren. Die nette Dame am Schalter versorgte uns mit allen Informationen - auch mit der Uhrzeit... Ups, es war bereits kurz nach 12.00 Uhr, anderthalb Stunden später als auf unseren Uhren. Ich wusste zwar das Darwin in einer anderen Zeitzone lag, aber nicht wo die Grenze war. Die Grenze zwischen Western Australia und Northern Territory war auch die Grenze der Zeitzonen. Wir lebten also schon fast 24 Stunden nach der falschen Zeit. Wir brauchen uns nicht zu wundern, dass am Vorabend der gesamte Campingplatz vor 21.00 Uhr schlief, wenn es doch schon 22.30 Uhr war und auch morgens sind wir nicht schon vor 7.00 Uhr aufgestanden. Ärgerlich war nur, dass es nun doch schon so spät war und wir nicht mehr soviel Zeit hatten wie angenommen. Schön ist aber, dass es jetzt erst 18.30 Uhr finster wird und nicht schon um 17.00 Uhr.
Nachdem wir mit der Welt wieder klar gekommen sind machten wir uns auf den Weg zu den warmen Quellen am südlichen Zipfel von Katherine. Unglaublich irgendwie - ein kostenfreier für jeden zugänglicher Pool inmitten einer Stadt. Das Wasser war mit 32 °C badewannenwarm und glasklar. Nach der kurzen Erfrischung fuhren wir gen Norden und machten, auf Empfehlung der Dame aus der Touri Info, einen Ausflug zu den Edith Falls im Nitmiluk Nationalpark, der nach dem dort lebenden Aboriginal-Stamm benannt wurde. 46 km nördlich von Katherine zweigt ein geteerter Zufahrtsweg zu den Edith Falls ab. Eine kleine 2,6 km lange Wanderung führt über einen Berg zum mittleren und weiter zum oberen Pool. Unterwegs bietet sich ein schöner Ausblick auf den 60 m hohen Wasserfall zwischen den beiden Pools. Bereits nach 15 Minuten waren wir am oberen Pool, der inmitten von riesigen Felsen lag, angekommen. Wir suchten nach einem Plätzchen wo wir unsere Sachen ablegen konnten und einen einfachen Zugang zum Wasser hatten, als mir zwei Frauen, die neben Ihren Männern auf einem Stein saßen, ins Auge vielen. Ich musste schmunzeln. Sie trugen beide den gleichen Bikini und das Muster kam mir sehr bekannt vor. Als ich mich meines Tops und meiner kurzen Hose entledigt hatte machte sich auch auf den Gesichtern der beiden Frauen ein Grinsen breit. Mein Bikini hatte zwar einen anderen Schnitt, aber der Stoff war der gleiche. Inmitten von nirgendwo, unter einer Hand voll Menschen, dreimal der gleiche Bikini... Mir fehlen die Worte...
Papi und ich kletterten über die rutschigen Steine und bahnten uns unseren Weg ins kühle Nass. Kalt war das Wasser nicht, aber abermals glasklar. Und angenehm zum Schwimmen. Nur die Strömung durfte man nicht unterschätzen. Wir kletterten an der engsten Stelle, am oberen Ende des Pools, aus dem Wasser und an den Felsen entlang flüßaufwärts um uns anschließend mit der Strömung wieder zurück in den Pool treiben zu lassen. 
Nach dem Baden ließen wir uns noch ein wenig von der Sonne trocknen und setzten unsere Wanderung entlang des Rundwegs fort. 20 Minuten später waren wir am unteren Pool, dem sogenannten Plunge Pool, angekommen. Dieser Pool war riesig und reichlich tief. Papi und ich schwammen geschätze 200 m bis hin zum Wasserfall und wieder zurück. Mutti traute sich zwar auch ins Wasser, kam aber nicht annähernd so weit. Sie beobachtete uns lieber aus sicherer Entfernung vom Ufer.

Zurück am Auto, ich setzte mich wieder ans Steuer, fuhren wir weiter ins 156 km enfernte Adelaide River. Dort buchten wir uns im Showground Caravan Park, der direkt neben einer Pferderennbahn lag, ein. Nach ein paar technischen Problemen, die Steckdosen am Stromkasten neben dem uns zugewiesenen Platz, funtionierten alle nicht, hatten wir uns wieder häuslich eingerichtet. Der Caretaker wusste sich zunächst auch nicht zu helfen. Seiner Meinung nach sollten alle Steckdosen einwandfrei funktionieren, schliesslich sei kürzlich erst alles genauestens unter die Lupen genommen worden sein. Denn in den nächsten Tage stünde ein Pferderennen an, was den Campingplatz vermutlich aus allen Nähten platzen lässt. 
Schlussendlich nahmen wir den Steckplatz vom Kühlschrank, der in der angrenzenden kleinen Campingküche stand...
Zum Abendessen gab es Green Thai Curry mit Hähnchenbrust, frischen grünen Bohnen, Zuckerschoten und dazu Reis. Yummy, ich hatte gut gekocht..-) Und nach einer verlustreichen Runde SkipBo ging es ab ins Bett.

Am nächsten Morgen, Montag, der drittletzte Tag unserer Reise, waren wir bereits 9.15 Uhr in Richtung Litchfield Nationalpark unterwegs.