Samstag, 29. Januar 2011

Roadtrip to Melbourne

Bei "gumtree", eine tolle Plattform für Jobs, Mitfahrgelegenheiten und andere Dinge, die man suchen und finden kann, haben wir zwei sehr sympathische Deutsche, Tim und Nicole 29 und 27 Jahre alt, mit einem Campervan Namens Monty gefunden oder besser gesagt sie haben uns gefunden. Sie sind genau wie wir auf dem Weg nach Melbourne... Nach einer Zeitverzögerung von 4 Stunden, die nötig war um den Wagen strassentauglich zu machen, da es offensichtlich Probleme mit dem Kühler gibt, haben wir uns gestern um 17.00 Uhr im Kings Cross in Sydney getroffen um den Weg gemeinsam zu bestreiten. Wir sind abenteuerlustig und gut gelaunt in das selbsteingerichtete "Wohnmobil" gestiegen. Es hat eine kleine Küche, Schlafmöglichkeiten für 2, eine portable Dusche und alles was man sonst so braucht... Ein Zelt ist auch an Bord.
Kurz die Strecke abgeklärt, entschieden wir uns einstimmig für die Küstenstrasse, den "Princes Highway". Auf der Fahrt galt es noch die Übernachtungsplätze abzuklären. Der erste Gedanke an ein Hostel ist schnell wieder in den Hintergrund getreten... das sich an Bord befindliche Zelt wurde uns sofort zur Verfügung gestellt. Ich als absoluter Camperneuling war zwar noch etwas skeptisch aber dennoch gleich Feuer und Flamme. Meine erste Nacht im Zelt stand mir bevor. Bei einem Zwischenstop in Kiama südlich von Wollongong, haben wir uns das "Blow Hole" angesehen. Dort hat direkt an der Küste das Wasser ein riesen Loch in den Felsen gegraben und bei richtiger Wellenkonstellation und den richtigen Windbedingungen jagt eine bis zu 60 Meter hohe Fontäne in den Himmel. Da der Wind leider nicht stark genug war, mussten wir uns mit einer ca. 20 Meter aufsteigenden Wassersäule zufrieden geben. Anschliessend ging es weiter nach Süden. In der Nähe von Batemans Bay haben wir auf der Rest Area "Waldrons Swamp" den Wagen geparkt und das Zelt aufgeschlagen. Nach einem Gläschen Wein ging es ab ins "Bett". Eine etwas kleingeratene Luftmatratze und mein glücklicherweise noch in Deutschland erstandenes "Travel Sheet" stellten mein Schlafgemach da. Kalt war es die Nacht und ich hab gefroren wie ein Schlosshund. Das "Travel Sheet" ist kein dicker Schlafsack und ein Strandhandtuch ist auch keine warme Decke. Mir war einfach nur kalt und die Schmerzen, die ich immernoch von Flug und schlechter Hostelmatratze mit mir herumschleppe haben die Nacht zur Qual gemacht. Gott sei dank wurde es irgendwann hell... Etwas miesgelaunt aufgestanden, hat dann eine kalte Dusche, direkt am Campervan installiert, wieder alle Lebensgeister in mir erweckt.
Alles startklar gemacht haben wir heute Morgen einen Supermarkt aufgesucht und uns ein kleines Frühstück gekauft. Voll bepackt mit frischen Sachen fuhren wir an einen Strand. Es war nicht nur ein Strand, es war ein Paradies. Glasklares Wasser, stahlblauer Himmel, Sonnenschein, ein endloser Sandstrand und nur wir 4!!! Mehr Erklärung braucht es nicht:) Später habe ich das erste Känguruh in freier Wildbahn gesehen. Es hüpfte direkt vor unserem Auto vorbei. Und auf der weiteren Fahrt trafen wir auf noch viele weitere. Durch einen Nationalpark führte uns der Weg vorbei am Bingi Point. Ein wiederum einmaliger Küstenabschnitt mit Bilderbuch Strand und Felsformationen aus Vulkangestein...
... Die Fahrt geht weiter aber mein Akku ist leer... 

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