Samstag, 11. Mai 2013

Cape Range Nationalpark

Ein weiterer absolut toller Tag neigt sich dem Ende...
Die letzte Nacht war sehr stürmisch und so die erste Hälfte des Tages. Als wir heute Morgen gegen 10.00 Uhr in den etwa 40 km entfernten Cape Range Nationalpark, der sich 50 km entlang der Küste erstreckt, aufbrachen, trieb mich der starke Wind fast von der Straße. Das Gefühl, der geplante Schnorchel- und Badetag würde buchstäblich vom Winde verweht werden, beschlich mich. Eine Alternative musste her. 
Wir entschieden uns für die kleine 3 km lange Wanderung durch die Mandu-Mandu Gorge. Der Weg führte uns durch ein ausgetrocknetes Flussbett und anschließend steil nach oben auf den steinigen Rand der Schlucht, von wo man eine herrliche Sicht bis zum Meer hat. 


Nun ging es hoch, runter, hoch, runter bis wieder zurück zum Parkplatz und der Sturm fegte uns fast davon. Aller paar Meter standen weiße Metallpfähle, die wohl einigen zur Markierung des Weges dienten, für uns jedoch waren sie ideale Hilfen um dem wirklich starken Wind standhalten zu können:) 

 
Und festes Schuhwerk wird meiner Meinung nach auch völlig überbewertet. Mit dem Wissen in Australien Aussichtspunkte, Wasserfälle und sonstige Touristenattraktionen fernab asphaltierter Straßen problemlos in FlipFlops zu erreichen, hatte ich auch heute nichts anderes an den Füßen. Und ich hab's geschafft, auch wenn der Pfad diesmal doch eher an Wanderwege in der Schweiz erinnerte:) 


2 Stunden sollte man für den Rundweg einplanen, doch wir waren nach gut 65 Minuten schon wieder zurück... 
Und der Wind hatte sich nicht gelegt. Wir beschlossen bis ans südliche Ende des Nationalparks bzw. bis ans Ende der asphaltierten Straße zur Yardie Creek Gorge, die sowieso nur noch 20 km entfernt lag, zu fahren. Ein ebenfalls landschaftlich sehr reizvolles Fleckchen Erde, wie eigentlich der ganze Park. Deswegen liebe ich ihn auch so sehr. 

Auf dem Weg über die Holperpiste zurück zur Hauptstraße versperrte uns ein Känguru den Weg:) Es rührte sich überhaupt nicht von der Stelle und bot uns ein ausgezeichnetes Fotomotiv. 


Nur selten bekommt man die scheuen Tiere so nah vor die Linse. 

Die roten bis zu 25 m hohen Felswände der Yardie Creek Gorge und der Fluß bilden eine herrliche Kulisse für die 2 km lange Wanderung. 


Der Yardie Creek führt als einziger in der Region ganzjährig Wasser - wobei es sich um Salzwasser handelt, da er vom Meer gespeist wird. So konnte sich ein interessantes kleines Ökosystem entwickeln. Auch für diesen kurzen Fußmarsch brauchten wir nur einen Teil der angegebenen Zeit von 1,66 Stunden. Nach 35 Minuten waren wir wieder am Ausgangspunkt. 

Es war mittlerweile früher Nachmittag und der Wind hatte etwas nachgelassen. Die schon den ganzen Tag trotz der Schleierwolken sehr zuverlässige Sonne ließ die Temperaturen nun durch den abklingenden Wind steigen und erweckte schlagartig den Wunsch nach einem Sprung ins kühle Nass. Wir stoppten an der Sandy Bay, einer sehr schönen Bucht mit Sandstrand und azurblauem Wasser, das nicht sehr tief und somit ideal zum Schwimmen ist. 


Wir brutzelten ein wenig in der Sonne und wurden Zeugen einer Hochzeit:) 

Der Nachmittag neigte sich so langsam seinem Ende. Auf dem Rückweg nach Exmouth machten wir noch einen kurzen Abstecher zu Oyster Stacks und Turquoise Bay. 

 
Zwei wunderschöne Schnorchelreviere, denn hier, wie auch in Coral Bay, liegt das Ningaloo Reef direkt vor der Küste. Doch zum Schnorcheln blieb leider keine Zeit mehr. Wir wollten noch den Sonnenuntergang anschauen, aber auch schon zur Dämmerung den Cape Range Nationalpark verlassen haben, denn mit Einbruch der Dunkelheit wimmelt es nur so von Kängurus am Straßenrand, die man sonst den ganzen über Tag nur sehr selten zu Gesicht bekommt. 
Wir hielten an der Tantabiddi Bootsrampe, nur wenige Kilometer nördlich des Parks, als die Sonne schon recht tief am Horizont stand und genossen den Sonnenuntergang. 


Die letzten Strahlen verwandelten die Bergkette im Hinterland in eine traumhafte Kulisse. Als die Sonne schließlich im Meer versank blieben nur noch leuchtend gelbe Wolken, die sich wenig später rot verfärbten, übrig. Mit eintretender Dunkelheit zeigten sich immer mehr und mehr Kängurus und eins, dass neben der Straße saß, hatte sogar ein Baby im Beutel:) 

Nach dem Abendbrot und der erfolglosen Suche nach einem Wäschetrockner, der Sturm hat wieder eingesetzt und wedelt die frisch gewaschene Wäsche von der Leine, gönnten wir uns zum Abschluss des perfekten Tages ein Eis vom Italiener, der sich direkt neben dem Eingang des Caravan Parks befindet... hmmm war das lecker! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen