Sonntag, 26. Mai 2013

Von Kununurra nach Katherine

Gestern, die Sonne holte uns schon gegen 6.30 Uhr aus den Betten, erkundeten wir noch ein paar Dinge in und um Kununurra. Nach einem ausgiebigen Frühstück unter blauem Himmel und umgeben von Palmen, der Caravan Park war sehr grün und gepflegt, fuhren wir etwa 16 km nördlich zur "Hoochery", einer Rum Destillerie. Dort probierten wir Mango-, Schokoladen- und Anislikör. Und Papi auch einen Rum. Ein toller Einstieg in den Tag. Nächster Halt war der Autoreifenspezialist Bridgestone. Wir gaben unser kaputtes Rad ab und konnten es eine Stunde später wieder abholen. Zwischenzeitlich fuhren wir zur Zebra Rock Galerie. Dort gibt es die Produkte des gestreiften Gesteins, das südlich von Kununurra um und unter dem Lake Argyle, Australiens größtem Stausee, in Minen abgebaut wird, zum Bestaunen und Kaufen.
Wir stoppten noch in einem Shop, den uns der Typ aus der Touri Info auf dem Stadtplan eingekreist hatte. Dort hat uns ein sehr netter und überaus gesprächiger Mann interessante Dinge über den Zebra Rock und andere gemusterte Gesteine erzählt. Der Laden gleichte eher einer Werkstatt. Schon im Hof lagen jede Menge rohe Steine und Reste bereits bearbeiteter Souvenirs und Dekoartikel. Papi ließ sich mit Händen und Füßen erklären, wie die Gesteine bearbeitet und in ihre Vollendung gebracht werden. Mutti durchstöberte die Regale und liebäugelte mit einem halbrunden Stück aus Ribbon Stone auf dem man mit etwas Fantasie eine Strandscene mit tosenden Wellen und Felsen im Abendrot erkennt. Sie hatte bereits abgesahnt und ein Tigerauge in herzform samt Lederband um den Hals gelegt bekommen. 
Es war schon Viertel vor 12. Wir mussten unseren Reifen wieder abholen bevor die Autowerkstatt schloss. Wir verabschiedeten uns bei dem netten Mann und versicherten ihm gleich wieder da zu sein. 
Unser Reifen war geflickt. Wir fixierten ihn wieder unter dem Auto und fuhren zurück zum Steinhändler. 
Ich entschied mich für ein Paar Zebra Rock Ohrringe, Mutti für den Stein, der nun zukünftig die heimische Wohnzimmerschrankwand ziert, und Papi fiel ein Vogelbad ins Auge, das unser Gewichtslimit fürs Gepäck am Flughafen sprengen würde. Als Entschädigung bekam er einen faustgroßen unlackierten Stein in die Hand gedrückt. Und ich durfte mir einen Grünen aus Neuseeland, der nun meine Kette ziert, behalten. 
Wir beendeten unsere kleine Shoppingtour bei Coles im Supermarkt, wo wir die letzten Dinge besorgten, die im Kühlschrank noch fehlten.
Bevor wir uns auf den Weg Richtung Osten ins Northern Theritory machten, wollte ich unbedingt noch den Mirima Hidden Valley Nationalpark sehen. Dieser liegt direkt neben dem Stadtzentrum und grenzt an den Caravan Park, wo wir übernachtet haben. Der Nationalpark ist winzig, ein Teil für Touristen gar nicht zugänglich, da er in Aboriginal Hand liegt, und, da der Ticket Automat außer Betrieb war, auch noch gratis. Wir stellten unser Auto ab und machten den ausgeschilderten Spaziergang zum Aussichtspunkt. Der Nationalpark gilt als die mini Bungle Bungles, war aber nicht annähernd so schön. Und meine Vorstellungskraft reichte leider nicht aus um Ähnlichkeiten zu entdecken. Der Purnululu Nationalpark mit den "echten" Bungle Bungles ist Bildern nach zu urteilen wunderschön, lag aber leider nicht auf unserer Route. 
Anschließend fuhren wir noch etwa 300 km über den Voctoria Highway, wo uns auf einer Strecke von 130 km kein einziges Fahrzeug begegnete, bis zum Victoria Roadhouse. Wir überquerten die Grenze von Western Australia zum Northern Territory. Und das tollste, man darf hier 130 km/h fahren. Normalerweise liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 110 km/h. Aber die Fahrt wurde nach Sonnenuntergang sowieso etwas gefährlich. Am Straßenrand saßen jede Menge Kängurus, was uns am schnell fahren hinderte, dann man musste jeden Moment damit rechnen, dass sie auf die Fahrbahn springen. 
Das Victoria Roadhouse glich eher einem Pup als einem Roadhouse. Wir buchten einen Campingplatz mit Strom und hatten wenig später alles organisiert. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Pilzsauce, Bacon und Käse. Anschließend spielten wir noch Karten und es wurde unangenehm kühl. Wir wunderten uns, dass vor neun schon alles schlief und auf dem ganzen Platz kein Mucks mehr zu hören war. Gegen halb elf haben auch wir uns langsam bettfertig gemacht. 
Ein ebenfalls herrlicher Tag ohne eine Wolke am Himmel wartete auf uns. Und es ist wieder erst 6.30 Uhr. 


So langsam werde ich noch zum Frühaufsteher:) Nur die Australier sind mal wieder noch zeitiger wach. Als wir aufgestanden sind, hatten die ersten schon ihre Sachen zusammen gepackt und sind abgefahren. 

 
Nach dem Frühstück fuhren wir weiter Richtung Katherine.

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